Da die Kühe bei einem Anbindestall immer auf demselben Platz stehen, wird in diesem Fall das Melkgeschirr (Melkzeug) zu den Kühen getragen, wobei sich durch den gesamten Stall ein Rohrleitungssystem zieht. An die Leitungen werden dann die Schläuche der Melkgeschirre angeschlossen, doch dieses System empfinden einige Landwirte als nachteilig, da die Euter der Tiere auf Kniehöhe sind, was beim Melken ständiges Bücken erfordert. Bei so genannten Laufställen hingegen, werden die Kühe in einem höher gesetzten Melkstand gemolken und der Melker steht dabei tiefer. In diesem Fall sind die Euter der Kühe ungefähr auf Schulterhöhe. Je nach Aufbau des Melkbereiches lassen sich verschiedene Bauformen unterscheiden, wie der Fischgrätenmelkstand, der Side-by-Side-Melkstand und der Auto-Tandem. Bei dem Fischgrätenmelkstand stehen die Kühe in Grätenform mit dem Kopf nach außen, bei dem Side-by-Side-Melkstand stehen die Kühe längsseitig parallel zueinander und bei dem Auto-Tandem stehen die Kühe in einzelnen Boxen. Weniger gebräuchliche Melktechniken sind das Melkkarussell (tatsächlich ein Karussell) und das automatische Melksystem (kurz AMS), das oftmals auch als Melkroboter bezeichnet wird. Karusselle gibt es sowohl als Fischgrätenmelkstand (so genannte Innenmelker), als auch als Side-by-Side-Melkstand (so genannte Außenmelker), während der Melkroboter ein automatisiertes Melksystem ist, das für das eigentliche Melken keinen manuellen Eingriff erfordert.

Unternehmen die sich mit der Melktechnik befassen finden sich unter anderem in Jülich, Aachen, Radevormwald, Neuenhaus, Ottersberg und Bernau.

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